DJK-Athletin Alexandra Möske kämpft sich trotz Verletzung aufs Treppchen bei den Deutschen Masters-Meisterschaften in Gotha
Der letzte Hürdenlauf im letzten Training vor den Deutschen Masters-Meisterschaften lief für Alexandra Möske von der DJK Hockenheim alles andere als optimal - sie hat ihren Fuß falsch aufgesetzt und sich so vor dem Großereignis eine Verletzung zugezogen.
Eine Fersenprellung und ein gedehntes Innenband im Fuß ließ Schlimmes befürchten. Doch statt den Kopf hängen zu lassen, biss die dreifache Mutter die Zähne zusammen. „Ich hab drei Kinder auf die Welt gebracht – so schlimm kann ein lädierter Fuß nicht sein“, lautete ihr kämpferisches Motto. In insgesamt acht Disziplinen hat die Leichtathletin die Qualifikationsnorm der Deutschen unterboten und hat sich letztendlich entschieden in fünf an den Start zu gehen - und das in ihrer erst zweiten Leichtathletik-Saison.
Mit Nervenstärke im letzten Versuch
Der sportliche Höhepunkt folgte am Samstagmorgen im Dreisprung. Gleich im ersten Versuch setzte sie mit einem mutigen Sprung auf 9,35 Meter ein Zeichen – Platz 3! Dann setzten Regen und Windböen ein und an den Platzierungen änderte sich nicht viel – bis zum letzten Durchgang. Eine Konkurrentin verdrängte die DJK’lerin zwischenzeitlich vom Podest, doch Möske konterte direkt im Anschluss mit einer neuen persönlichen Bestleistung auf 9,83 Meter – 50 Zentimeter über ihrer bisherigen Marke. Mit dieser Weite sprang sie sich auf einen sensationellen 2. Platz.
„Ich dachte erst, ich hätte mich verhört“, erinnert sich Alexandra Möske lächelnd. Erster Gratulant für ihren Deutschen Vizemeistertitel war ihr Trainer Bernhard Schäfer, der von zuhause aus den Liveticker mitverfolgte und direkt nach Wettkampfende mit ihr telefonierte.
Im Hochsprung machten wechselhaftes Wetter und der angeschlagene Fuß dann leider Probleme und sie kam nicht über übersprungene 1,32 Meter hinaus. Am Sonntag hat sie das geplante Hürdenrennen vorsichtshalber abgesagt: „Das wäre doch zu viel für meinen Fuß gewesen und bevor da noch Schlimmeres passiert, habe ich mich lieber auf Weitsprung und Speerwurf konzentriert”, erklärt Alexandra Möske.
Probleme mit dem Absprungbalken
Beim Weitsprung verhinderte der Wind und ihr Problem mit dem Absprungbalken bessere Sprünge. Sie habe bei keinem Sprung den Balken getroffen und dadurch viele Zentimeter verschenkt. Am Ende bedeutete der weiteste Satz auf 4,36 Meter der siebte Platz bei den Deutschen Masters-Meisterschaften.
Im Speerwurf steigerte sie sich von Versuch zu Versuch und warf den Speer im letzten auf 28,45 Meter. Diese Weite bedeutete für sie neue Bestleistung, gleichzeitig fehlten ihr aber auch nur 17 Zentimeter für den Endkampf und weitere drei Versuche.
„Das war ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. Diese Erfahrung und Motivation nehme ich für die weiteren Wettkämpfe mit”, resümiert die Athletin der DJK Hockenheim Alexandra Möske und ergänzt: „Ich bin unfassbar stolz über den Vizetitel im Dreisprung. Das Grinsen werde ich eine ganze Weile nicht los.“
mary